Bei CAD/CAM-Zahnersatz kommen modernste Methoden und Technologien zum Einsatz: Dabei erfolgt der Entwurf (CAD = computer aided design) und auch die Herstellung (CAM = computer aided manufacturing) des Zahnersatzes mithilfe neuster Software und einem Fräsroboter. Vor allem das Chairside-Verfahren, also das Anfertigen des Zahnersatzes direkt am Behandlungsstuhl in der Zahnarztpraxis, ist eine innovative und komfortable Lösung. Denn so ist es möglich, Kronen, Inlays oder Brücken in nur einer Sitzung zu fertigen und den Patienten mit dem passgenauen Zahnersatz zu versorgen.
Zunächst wird dazu mithilfe eines Interoralscanners, einer speziellen kleinen Kamera, berührungsfrei eine 3D-Aufnahme des gesamten Mundraums angefertigt. Für den Patienten entfällt dabei das lästige Abdrucknehmen. Außerdem kann der Zahnarzt über die Software noch kleine Justierungen vornehmen, um die Passgenauigkeit des Zahnersatzes zu erhöhen. Ist die Konstruktion der Krone oder der Brücke abgeschlossen, wird sie an eine in der Zahnarztpraxis befindliche Fräseinheit übertragen und aus einem keramischen Monoblock herausgearbeitet. Für eine komplette Krone braucht die Maschine rund eine Viertelstunde bis 20 Minuten. Anschließend wird sie von Hand poliert und in den Mund des Patienten eingepasst. Und das alles innerhalb einer Behandlungssitzung. Durch die Chairside-Fertigung wird auch kein Provisorium mehr benötigt, da der Patient seinen Zahnersatz direkt erhält.
Bei komplexeren Werkstücken kann durchaus auch das Labside-Verfahren, also die labortechnische Nachbearbeitung, zum Einsatz kommen. Vor allem, wenn es sich um Zahnersatz im sichtbaren Frontzahnbereich handelt. Doch da lediglich ein Datensatz auf elektronischem Weg an das Labor versendet werden muss, profitieren Patienten auch hier von einer deutlichen Zeitersparnis.